Astrologische Bewerbungsgespräche und deren aktuelle Rechtslage

Es jährt sich nun im November zum ersten Mal, dass die Münchner tz einen Artikel veröffentlichte, der von einer abgewiesenen Bewerberin berichtete, die sich offensichtlich in einem astrologischen Bewerbungsgespräch befand. Dies wusste sie laut eigenen Angaben jedoch nicht. Ich kann also voll und ganz verstehen, dass anschließend der Vorwurf der Diskriminierung im Raum stand. Auch wenn dies rechtlich nicht der Fall ist.

Anhand dieses Beispiels möchte ich nicht nur auf die rechtliche Grundlage hinweisen, wenn Unternehmen einen Astrologen für den Bewerbungsprozess vorschlagen. Ich möchte ebenso darauf eingehen, wie ein astrologisches Bewerbungsgespräch oder das Hinzuziehen eines Wirtschaftsastrologen für ein Unternehmen richtig kommuniziert werden kann. Beziehungsweise besser kommuniziert werden muss.

Die Bewerberauswahl nach dem Sternzeichen

Ich bin also klar der Meinung, dass die Kommunikation im Vergleich zur Rechtslage deutlich schwerwiegender ist. Denn auch wenn ich damit schon vorgreife, ist die Auswahl eines Bewerbers oder einer Bewerberin nach dem Sternzeichen rechtlich nicht angreifbar. Also steht mehr die richtige Kommunikation des astrologischen Bewerbungsgesprächs im Vordergrund als die Rechtsgrundlage.

In den USA ist die Auswertung der Sternzeichen im beruflichen Umfeld schon deutlich häufiger im Einsatz. In Deutschland ist dieses Vorgehen – wie so häufig- erst langsam im Kommen. Und auch wenn Unternehmen sich Hilfe von einem Wirtschaftsastrologen holen, spricht man nicht offen darüber. Das verstehe ich nicht. Denn wenn man an die Hilfe der Wirtschaftsastrologie glaubt, dann rechnet man dieser Methode eine gewisse Funktionsweise zu. Diese dann aus Image-Gründen nicht öffentlich zu machen, sehe ich als falschen Weg an. Im Gegenteil: Steht man zu seinen Auswahlkriterien und Ansichten offen und ehrlich, kann das ebenfalls positive Auswirkungen für die Öffentlichkeit haben.

Salzburger Firma suchte nur bestimmte Sternzeichen – und erntete Kritik

Ein Negativbeispiel fehlender Kommunikation lässt sich über eine Salzburger Firma finden. Diese erntete harsche Kritik, da sie in einer Ausschreibung nur fünf bestimmte Sternzeichen gesucht haben. Bei genauerem Hinsehen muss ich sagen: Diese Kritik ist gerechtfertigt!

Der Fall: Ein Salzburger Unternehmen suchte explizit nach den Sternzeichen Steinbock, Stier, Wassermann, Widder und Löwe. Diese fünf Sternzeichen seien häufig bei den „besten“ Mitarbeitern Österreichs festgestellt worden, so der Sprecher der Firma. Ein genaues Vorgehen und auch die Quelle dieser Aussage veröffentlichte das Unternehmen nicht. Und hier muss auch ich Kritik üben: Die Statistik als mathematisches Mittel erfüllt hier zwar ihren Zweck. Die Herangehensweise ist aber nicht korrekt. Denn es kommt ganz individuell auf die Mitarbeiter des Unternehmens an, welches Sternzeichen sich in dieser Konstellation von Menschen und deren Charaktereigenschaften optimal eingliedern kann. Wie kann sich ein bestimmtes Sternzeichen in der Runde nicht nur einfinden, sondern diese sogar sinnvoll erweitern? Das ist das Ziel von Business-Coaching mit astrologischem Hintergrund.

Da aber dieses Vorgehen von vielen Menschen jedoch häufig sofort als Diskriminierung abgetan wird, schlage ich vor, den Grund dieser Maßnahme kurz in der Ausschreibung zu erklären. Bestimmte Charaktereigenschaften eines Sternzeichens verbessern die Performance der Gruppe deutlicher als andere. Mehr muss es ja nicht sein. Nur einfach nach bestimmten Sternzeichen zu suchen ohne nähere Erklärung führt zu Unverständnis.

In meinen astrologischen Beratungen für Unternehmen biete ich deshalb nicht nur die Erstellung und Auswertung einzelner Horoskope an. Es geht mir – wie in den Zeilen zuvor bereits ausführlich beschrieben – um die richtige Kommunikation. Dieser Teil der Beratung ist enorm wichtig und darf nicht unterschätzt werden. Sonst steht ein astrologisches Bewerbungsgespräch von Anfang an unter dem falschen „Stern“.

Astrologisches Bewerbungsgespräch – die Rechtslage

Kommen wir wieder zurück zum Ausgangsartikel über das missglückte astrologische Bewerbungsgespräch. Die tz hat in dem Bericht über die Diskriminierung aufgrund von Sternzeichen klar Stellung bezogen. Wie oben erwähnt, denke ich anders darüber. Und die subjektive Tonalität des Artikels beschreibt sehr gut das allgemeine Bild in Deutschland: Astrologische Bewerbungsgespräche werden als unglaubwürdig und seltsam angesehen. Dabei ziehen immer mehr Unternehmen einen Wirtschaftsastrologe oder eine Wirtschaftsastrologin heran.

Die Dame des Bewerbungsgesprächs ist verärgert und möchte rechtlich gegen das Unternehmen vorgehen. Und nochmal: Das kann ich verstehen. Astrologische Hintergründe wurden nicht früh genug kommuniziert. Fakt ist jedoch: Es gibt keine rechtliche Grundlage, die dieser Klage Recht zusprechen werden. Rechtsanwältin und Arbeitsrechtsexpertin Andrea Klausner gibt im Artikel an, dass es gegen die Bewerberauswahl nach dem Sternzeichen kein Gesetz gibt. Die Auswahl unterliegt zwar einer Einschränkung, jedoch keiner Diskriminierung. Theoretisch kann ein Arbeitgeber auch angeben, keine Vegetarier einzustellen oder keine Antialkoholiker.

Das Gleichbehandlungsgesetz besagt, dass keine Bewerber oder keine Bewerberin aufgrund seiner oder ihrer Weltanschauung und Religion benachteiligt werden darf. Das Sternzeichen fällt dabei weder unter Weltanschauung, noch unter Religion. Es ist eine Frage „der Sympathie“, so Klausner.

Fazit: Astrologische Bewerbungsgespräche

Natürlich bin ich als Wirtschaftsastrologin ganz klar für die Unterstützung von Unternehmen bei Bewerbungen durch Astrologie. Das hat Sinn. Das hat Aussagekraft. Und es kann die Bewerberauswahl positiv beeinflussen. Denn gerade im Sinne eines systemischen Ansatzes ist die Zusammenschau der Beziehungen innerhalb einer Gruppe wichtig, um Potentiale entdecken bzw. fördern zu können.

Das Teamhoroskop ist eine innovative Methode, mit welchem man die verschiedenen Facetten einer Gemeinschaft Schritt für Schritt analysiert. Und zwar nicht nur oberflächlich nach Sternzeichen sondern viel tiefgehender. Durch die detaillierte Persönlichkeitsanalyse kommen dabei die Stärken, Schwächen und Beziehungsnetzwerke einer Abteilung deutlich zum Vorschein. Eine sehr gute Basis, um aus den Kollegen/Kolleginnen ein optimales Team bilden und neue Mitarbeiter ergänzend einstellen zu können.

Martina Pegutter

Bei Interesse zum genauen Vorgehen nehme ich mir gerne für Sie und Ihr Unternehmen Zeit. Lassen Sie uns diese brisanten Themen bereits im ersten Gespräch aus dem Weg räumen, damit Sie mit einem guten Gefühl in diesen Prozess des astrologischen Bewerbungsgesprächs mit mir gehen können. Ich freue mich darauf!

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