Eine Partnerschaft – Ein Bund zweier Personen, die sich innig lieben und gemeinsam schöne sowie negative Erfahrungen machen. Bei einer Partnerschaft denken Sie sicher zunächst an wundervolle Stunden der Zweisamkeit und den gegenseitigen Rückhalt, den Sie beide sich geben. Jeder wünscht sich eine harmonische, andauernde Beziehung. Eine essentielle Voraussetzung dafür ist die Liebe zu sich selbst. Gerade in Partnerschaften gibt es genug Konfliktpotential, das Ihre Beziehung oftmals auf die Probe stellt. Diverse lebensverändernde Umstände führen zu Stress, der sich meist auch auf Ihre Beziehung erstreckt. Welche das sind, wie sie diese überwinden und welche Rolle Selbstliebe dabei spielt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Selbstliebe – Was ist das?

Viele Menschen denken, Bescheidenheit wirke sympathisch und Selbstliebe wird schnell mit Arroganz oder Egozentrik gleichgesetzt. Dabei bedeutet es überhaupt nicht, nur an sich selbst zu denken und sich für besser als alle anderen zu halten.

Denken Sie an gesunde romantische, familiäre oder freundschaftliche Beziehungen, die Sie führen oder geführt haben. Haben Sie für diese Beziehung alles andere aufgegeben? Haben Sie andere Herzensmenschen dafür komplett vernachlässigt? Vermutlich nicht. Genauso verhält es sich mit Selbstliebe. Ihrer Liebe also zu sich selbst.

 

Selbstliebe bedeutet dabei in erster Linie, sich selbst anzunehmen und zu akzeptieren. Sie äußert sich darin, dass Sie sich nicht ständig mit anderen vergleichen müssen, Ihre Einzigartigkeit schätzen und sich nicht schlechter als andere Menschen zu sehen. Sie haben Vertrauen in sich selbst und nehmen Ihre Gefühle ernst.

 

Was sind die häufigsten Probleme in der Partnerschaft?

Lebensverändernde Umstände

Starke Veränderungen im Leben sind meist Belastungsproben für eine Beziehung.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Veränderungen bedeuten daher immer Stress. Je mehr Stress Sie ausgesetzt sind, desto stärker leidet Ihre Psyche darunter. Je mehr Stress Sie sich aussetzen, desto leichter sind Sie reizbar. Ihre Toleranz gegenüber Kleinigkeiten in der Partnerschaft, denen Sie unter normalen Umständen wenig Beachtung geschenkt hätten, sinkt.

Veränderungen bedeuten meist einen neuen Lebensabschnitt. Diese zwingen nicht nur Sie selbst, sondern auch Sie und Ihren Partner dazu, sich gemeinsam neu zu sortieren.
Wenn Paare zusammenziehen, die Kinder ausziehen oder das Paar einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat, kann es schwer sein, mit der ungewohnten Situation umzugehen. Man wird mit Konflikten konfrontiert, mit denen man vorher oft gar nicht gerechnet hat.

Unterschiedliche Bedürfnisse und Vorstellungen

Ein häufiges Streitthema sind unterschiedliche Wünsche an die Beziehung, allem voran verschiedene Lebens- und Zukunftsvorstellungen. Gerade für Frischverliebte und Beziehungen junger Menschen bergen unterschiedliche Ansprüche an die Beziehung ein hohes Konfliktpotential.
Der Wohnort, ein Kinderwunsch oder der Wunsch nach einer offenen Beziehung können Paare beispielsweise vor eine Zerreißprobe stellen.

Kommunikationsverhalten

In zwischenmenschlichen Beziehungen ist Kommunikation der wichtigste Faktor, damit sie glückt.
Fehlende oder falsche Kommunikation kann zu Missverständnissen führen, die schließlich zum Streit führen. Besonders gefährlich kann es werden, wenn Gefühle nicht offen kommuniziert werden, diese sich anstauen und man sie geballt im Streit dem Partner an den Kopf wirft. Zu schnell sagt man dann in der Auseinandersetzung voreilig Dinge, die man später bereut.
Fehlende Kommunikation weckt den Anschein von Gleichgültigkeit und Desinteresse. Zudem ist es dadurch möglich, dass Sie und Ihr Partner sich dadurch aus den Augen verlieren. Schließlich ist der gemeinsame Austausch das, was eine Beziehung ausmacht.

 

Dem Partner aufmerksam zuhören, ihm gegenüber ehrlich sein und die Fähigkeit, Konflikte offen anzusprechen sind notwendig, um Probleme in der Beziehung zu klären oder gar nicht erst zu provozieren.

 

Eigene Unsicherheiten

Sicher haben Sie schon einmal folgenden Satz gehört: “Wer sich selbst nicht liebt, kann auch keine andere Person lieben.”
Vielleicht ist es möglich, jemand anderen zu lieben, auch wenn Sie keine Selbstliebe empfinden. Jedoch erschwert mangelnde Selbstliebe einem, eine glückliche Beziehung zu führen.
Wer sich seines eigenen Wertes nicht bewusst ist, wird schnell eifersüchtig und klammert. Wenn Ihr Partner sich eingeengt fühlt oder das Gefühl hat, Sie vertrauen ihm nicht, können Sie Ihren Partner damit in die Flucht schlagen.

Wie viel Nähe und Distanz braucht man in einer Beziehung?

Wer keine Nähe zu einem anderen Menschen möchte, braucht sicherlich auch keine Beziehung. Jedoch haben die meisten Angst davor, insbesondere in einer Beziehung, ihre Freiheiten zu verlieren.

Gemeinsame Zeit ist wichtig, um ein Wir-Gefühl zu entwickeln.

Jedoch ist es genauso wichtig, dass jeder seinen eigenen Interessen nachgeht und seine eigenen Freundschaften pflegt. Sobald ein Partner das Gefühl hat, in seiner Freiheit eingeschränkt zu werden, entsteht ein Teufelskreis. Wer das Gefühl hat, eingeengt zu sein, wird umso mehr für seine Freiheit kämpfen und sich zurückziehen, woraufhin der andere Partner meist nachrückt und noch stärker einengt.

Zeit getrennt verbringen kann dagegen helfen, sich eingeengt zu fühlen. In einer Partnerschaft ist es wichtig, weiterhin eigenen Interessen nachzugehen und eigene Freundschaften zu pflegen.

 

Nähe- und Distanzbedürfnisse müssen klar kommuniziert werden. Denn nur so kann Ihr Partner verstehen, was Sie brauchen.

 

Selbstliebe – Wozu brauche ich das in einer Partnerschaft?

Viele Personen mit geringem Selbstwert suchen in einer Beziehung nach Bestätigung.
Das führt schnell dazu, dass sie sich in einer Beziehung verlieren und abhängig werden. Man macht es sich zum Ziel, dem Partner nur noch gefallen zu wollen, selbst wenn man sich dafür selbst aufgeben muss.

Personen mit geringem Selbstwert fällt es schwer, ohne ihren Partner zu sein, da sie sich in erster Linie über ihre Beziehung identifizieren. Sie brauchen den Partner, um sich wertvoll zu fühlen. Sie sehen zudem in vielen anderen Personen, mit denen der Partner Zeit verbringt eine Bedrohung und neigen so schneller zu Eifersucht.
Es ist zudem eine Belastung für den Partner, für das Glück des jeweils anderen verantwortlich zu sein.

Emotionaler Abhängigkeit kann man vorbeugen, indem man seinen Hobbies nachgeht, sich um selbst kümmert und lernt, dass man auch allein komplett ist.

 

Selbstliebe ist eine grundlegende Voraussetzung, um eine gesunde, glückliche Beziehung zu führen. Es ist wichtig, sich selbst zu akzeptieren und sich vor Augen zu halten, dass man als Individuum wertvoll ist, um nicht in emotionale Abhängigkeit zu verfallen.

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Bildquelle: pixabay.com

Selbstliebe - was bedeutet das wirklich?

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