Womöglich haben Sie es in Ihrer Kindheit selbst erlebt: In so mancher Wachstumsphase verspürten Sie ein Ziehen oder leichtes Drücken in den Armen und Beinen. Manchmal waren diese Schmerzen deutlich spürbar, dann wiederum machten sie sich in Wachstumsepisoden kaum bemerkbar. Oft gingen sie schon nach kurzer Zeit wieder vorüber. Ein guter Vergleich, wenn es um das mentale Wachstum bzw. um die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit geht – sie tut mitunter weh. Mal spürbar, mal weniger. In der Tat – wenn eine „Überlastung“ erfolgt und man die Komfortzone verlässt, kann es folglich schmerzhaft werden. Es lohnt sich aber in jedem Fall, „am Ball zu bleiben“. Denn erstmal am Ziel angekommen, birgt es immense Chancen. Unser Thema heute: Die Persönlichkeitsentwicklung.

Was bedeutet eigentlich Persönlichkeitsentwicklung?

Persönlichkeitsentwicklung bedeutet grundsätzlich nichts anderes als die gezielte Gestaltung der eigenen Lebensstruktur und -form. Ziel dabei ist es, jeweils im Rahmen der individuellen Möglichkeiten und Gegebenheiten innerhalb eines unbestimmten Zeitraumes zur besten Version des eigenen Selbst zu werden. Wichtig ist dabei, vorhandenes Potenzial bestmöglich auszuschöpfen und alle sichtbaren Möglichkeiten individuell zu nutzen.

Natürlich ist noch „kein Meister vom Himmel gefallen“. Niemand ist perfekt. Darum geht es auch nicht. Im Gegenteil. Entscheidend ist, ein Leben zu führen, das mit den eigenen Zielen, Sehnsüchten, Vorstellungen, Philosophien und Werten übereinstimmt. Wenn Sie den Wunsch verspüren, das zu erreichen, dann ist das bereits ein erster bedeutsamer Meilenstein auf dem Weg zur besten Version Ihrer selbst.

Mit der Persönlichkeitsentwicklung verhält es sich wie mit der Kunst: Sie haben buchstäblich 1.001 Möglichkeiten, sich selbst zu finden und nach Ihren persönlichen Vorstellungen zu „designen“. Machen Sie Ihr Leben zu einem Kunstwerk. Werden Sie also selbst zu Ihrem besten Projekt.

Von heute auf morgen geht das sicherlich nicht. Vielmehr braucht es Zeit, Geduld, Disziplin und den Willen, „dranzubleiben“ – auch, wenn es mal schwer wird.

Persönlichkeitsentwicklung: Mit kleinen, effizienten Schritten zu sich selbst finden

Persönlichkeitsentwicklung „passiert“ übrigens niemals von allein. Es reicht also nicht aus, darauf zu hoffen, dass sich „einfach so“, ohne Ihr Zutun etwas (zum Positiven) verändert. Nichtsdestotrotz entwickelt sich die eigene Persönlichkeit sehr wohl ohne aktives Zutun weiter. Allerdings zumeist nicht in die Richtung, in die man es sich wünscht. Es gibt eine Vielzahl spannender Übungen und Methoden, mit denen Sie Ihre Persönlichkeitsentwicklung unterstützen und sich sukzessive selbst „voran bringen“ können. Das Schöne an den bewährten und praxiserprobten Trainings ist, dass sie sich leicht in den Alltag integrieren lassen und nicht anstrengend oder allzu „fordernd“ sind. Wichtig ist nur, dass Sie ehrlich zu sich selbst sind und sich im Zuge der Ausführung der Übungen nicht selbst etwas vormachen.

Ziele setzen – mit Erreichtem abgleichen

Ganz gleich, welche Übungen und Trainings Sie nutzen wollen, um Ihre Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen: „Journaling“ heißt das Zauberwort, wenn es darum geht, nachzuhalten, was Sie bereits erreicht haben. Sie sollten dementsprechend möglichst regelmäßig einen „höchst persönlichen“ Bericht darüber ablegen, was Sie im jeweils abgesteckten Zeitraum (für sich) schon erreicht haben. Gleichen Sie dieses Resultat sodann mit Ihren Etappen- oder Hauptzielen ab.

Tipp:
Mit Verschleierungen und Beschönigungen werden Sie Ihre Ziele sicherlich kaum erreichen. Dokumentieren Sie deshalb jeden Ihrer Schritte aufrichtig und ehrlich. Wenn Sie es möchten, sprechen Sie mit einer Person Ihres Vertrauens darüber. Sofern Sie diesen Teil Ihres Weges hingegen lieber mit sich selbst ausmachen möchten, ist auch das absolut in Ordnung. Diese Vorgehensweise ist sogar häufig sinnvoller, weil Sie dadurch „lernen“, sich wieder intensiver mit sich selbst zu befassen – ohne Einfluss von außen.

1) Ihre „beste“ Übung – Fragen nach dem Sinn Ihres Lebens

Worauf freuen Sie sich in vier Wochen? In vier Monaten? Warum tun Sie das, was Sie täglich tun? Was ist der Grund dafür, dass Sie morgens aufstehen? Die Frage nach dem Sinn des Lebens stellen sich sicherlich sehr viele Menschen. Sie aber sollten sich ganz bewusst – und immer wieder – fragen: Was ist Ihr persönlicher Lebenssinn?

Schaffen Sie sich dafür tagsüber oder nachts Ihre individuellen „Ruhe-Inseln„. Das sind kleine Zeitfenster von etwa fünf bis 10 Minuten, in denen Sie sich mit Fragen dieser Art intensiv beschäftigen. Grundsätzlich ist die „Sinn“-Übung eine der wohl wichtigsten überhaupt, wenn es darum geht, den Fokus auf die eigene Persönlichkeitsentwicklung zu richten.

2) Sich selbst erkennen – oder es versuchen

Schon Zweijährige entwickeln sehr früh ein Bewusstsein für sich selbst. Aber schon im Laufe ihres jungen Lebens werden sie die Erfahrung machen, von anderen bewertet zu werden. Wieder und wieder. Dadurch kann ihr Selbstgefühl schon recht früh beeinflusst und mitunter gar beschädigt werden.

Zur „gesunden“ Persönlichkeitsentwicklung im Erwachsenenalter gehört es, die eigene Identität zu kennen und sie als etwas Einzigartiges und Wunderbares wahrzunehmen. Und zu erkennen, dass man sie selbst kreieren, designen und sogar umgestalten kann.

Ein weiterer sehr entscheidender Faktor in diesem Zusammenhang ist, aufzuhören, anderen die Schuld an der eigenen Lebenssituation zu geben. Sicherlich spielen äußere Einflüsse eine wesentliche Rolle auf die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Persönlichkeitsentwicklung bedeutet aber vor allem, zuerst bei sich selbst anzufangen und die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Das heißt auch, in der Lage zu sein zu verstehen, dass man das „Außen“ weder beeinflussen, noch kontrollieren kann. „Entscheidungen treffen“, lautet das (Lebens-)Motto.

3) Der wohlwollende Blick zurück

Der Blick in die Vergangenheit mag für einige Menschen mit etwas Negativem behaftet sein. Je nachdem, was sie im Laufe ihrer Kindheit und Jugend erlebt haben, ist die Erinnerung an die Lebensgeschichte mitunter sehr schmerzhaft. Daher ist bei dieser Übung eine gewisse Vorsicht geboten. „Achtsamkeit“ ist diesbezüglich das Motto, also der wohlwollende Umgang mit dem Erlebten.

Grundsätzlich geht es darum, objektiv und wertschätzend zu hinterfragen, welche Begebenheiten, welche Menschen und Erfahrungen dazu beigetragen haben, dass Sie zu dem geworden sind, was Sie heute sind. Gehen Sie diese Form der sanften (!) Selbstreflektion sorgsam an. Stets vor dem Hintergrund, damit das Beste für sich bzw. für Ihre Persönlichkeitsentwicklung zu tun.

4) Sich selbst nicht zu wichtig nehmen

Selbst wenn bei der Persönlichkeitsentwicklung das eigene „Ich“ im Vordergrund steht, ist auch die gesunde Verbundenheit zu Mensch und Tier essenziell. Damit sind nicht allein die Tiere und Menschen im engeren Umfeld gemeint, sondern vielmehr zählt hier das „große Ganze“. Persönlichkeitsentwicklung ist alles andere als ein „Einzelkampf“ gegen Wettbewerber. Vielmehr ist es ein gutes Zeichen für eine positive Persönlichkeitsentwicklung, wenn ein Mensch einen starken Charakter hat bzw. bildet und versucht, im Leben anderer eine Bereicherung zu sein, anderen gut zu tun.

Folglich ist es mit einer soliden, „gesunden“ Persönlichkeitsentwicklung so wie mit der Freude oder mit der Liebe: Sie vermehrt sich, wenn man sie mit anderen teilt.

Fazit zum Thema Persönlichkeitsentwicklung:

Schon mit wenigen Übungen, die Sie möglichst regelmäßig durchführen sollten, leisten Sie einen wertvollen Beitrag im Hinblick auf Ihre Persönlichkeitsentwicklung. Versuchen Sie es einfach. Sie können nur gewinnen. Sie werden spüren, wie gut es tut und wie befreiend es sich anfühlt, sich selbst zu finden, zu erkennen – und im Zuge dessen die beste Version Ihrer selbst zu werden.

Mein Tipp:

Ein Coaching kann ein sehr guter Impulsgeber sein. Ebenso auch ein tiefgründiges, schriftliches Horoskop zum Thema Persönlichkeitsanalyse oder Lebensaufgabe. Nehmen Sie gerne mit mir Kontakt auf.