Die Idee, der Mensch stünde mit dem Universum und den Sternen in enger Verbindung, ist Jahrtausende alt. Schon die Babylonier, die Sumerer, die Ägypter und die alten Griechen setzten auf Astrologie als Lebenshilfe. Als Grundgedanke galt stets, dass jeder Mensch durch seinen individuellen Geburtszeitpunkt mit einer ihm eigenen Zeitqualität gesegnet sei. Diese lasse Rückschlüsse auf persönliche Neigungen, Talente, Charaktereigenschaften und auch gesundheitliche Dispositionen zu. Kurzum: Die Energie eines Menschen zeigt sich in seinem Horoskop. Astromedizin – unser Thema heute:

Von besonderer Bedeutung war auch immer die Astromedizin. Versierte Astrologen verstanden es, aus einem Horoskop herauszulesen, welche gesundheitlichen Anfälligkeiten und Stärken ein Mensch hatte. Außerdem konnten sie im Krankheitsfall eine individuelle Medizin zusammenstellen. Keineswegs herrschte nämlich der Gedanke vor, dass eine Therapie für jeden immer gleichermaßen wirksam und gut sein müsse. Jedem Patienten wurde eine eigene Qualität zugestanden, aus der sich dann eben eine ganz persönliche Therapie ergab.

Gewusst? Aus Sicht der alten Mediziner musste damals ein guter Arzt das persönliche Horoskop seiner Patienten kennen, um die beste individuelle Heilung erzielen zu können. Die Empfehlung von Paracelsus war sogar sich deswegen mit Astrologen zusammenzutun. Denn jeder Mensch hat seine spezifische Behandlung verdient. Wenn der Patient um seine Stärken und Schwächen weiß, kann man den größtmöglichen Erfolg erzielen. Auch, was er zukünftig für seine Gesundheit tun kann.

Auch wenn die Astrologie in der heutigen naturwissenschaftlich fokussierten Welt eher als Pseudowissenschaft gilt, kann sie jedem eine große Hilfe sein. Gerade bei bestehender Krankheit bietet es sich an, einmal einen Blick ins eigene Horoskop zu werfen. Eventuell tun sich hier wichtige Erkenntnisse auf.

Astrologie Gesundheit – das komplette Horoskop miteinbeziehen

Wer in medizinischer Hinsicht auf astrologische Hilfe setzen möchte, sollte nicht auf Lifestyle-Astrologie aus Boulevard-Zeitschriften vertrauen. Beziehen Sie immer Ihr gesamtes Geburtshoroskop in Ihre Überlegungen mit ein. Sind Sie diesbezüglich versiert, können Sie eine Berechnung im Internet selber vornehmen. Ansonsten lassen Sie sich von kompetenten Astrologen beraten.

Denn es ist in der Regel nicht ausreichend, einfach nur das Sonnenzeichen – den meisten als „Sternzeichen“ geläufig – zu betrachten. Vielmehr müssen auch die anderen Gestirne Beachtung finden. Sehr einflussreich sind zum Beispiel auch der Aszendent und das Mondzeichen. Stehen einige Gestirne in Spannung zueinander, können sich hier bereits erste Blockaden zeigen.

Gewusst? Gerade der Mond hat – bis heute – eine enorme Anziehungskraft. Denken Sie an den weiblichen Zyklus, die Tiere, Pflanzen oder an Ebbe und Flut. Und so ist man davon überzeugt, ebenso auf Körper, Geist und Seele. Hildegard von Bingen, die große Heilerin, sah eine enge Verbindung zwischen Mond und Mensch. Sie betrachtete die Astrologie als Spiegel des Kosmos und nutzte die Kraft des Universum zur Heilung.

Astromedizin: Zuordnung der Tierkreiszeichen zu Körperregionen

Die Astromedizin ordnet jedem Tierkreiszeichen bestimmte Körperareale und Gesundheitsprobleme zu. So werden zum Beispiel Kiefer und Zähne dem Stier und der Hüftbereich dem Löwen zugeteilt. Daraus kann sich für Menschen, deren Horoskop sehr „stierlastig“ oder „löwelastig“ ist, eine Disposition für bestimmte Krankheitsbilder ergeben. Im Allgemeinen werden die zwölf Tierkreiszeichen mit folgenden Körperteilen in Verbindung gebracht.

Widder (Mars, 1. Haus)

Der Widder ist das erste Zeichen des Tierkreises und steht für Neubeginn, Initiation und Mut. Energetisch ist hier das „mit dem Kopf durch die Wand“-Prinzip zu Hause. Kein Wunder, dass der Widder anfällig für Stress ist. Ihm wird daher der Kopf zugeordnet. Menschen mit viel Widder im Horoskop können dementsprechend zum Beispiel von Kopfmassagen profitieren.

Stier (Venus, 2. Haus)

Die Energie des Stiers ist da eher gemütlicher und lässt sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Ein starker Stiernacken kann aber auch für Sturheit sorgen. Dieses Tierkreiszeichen steht daher in Verbindung mit dem Hals- und Nackenbereich. Hals, Rachen, Speiseröhre, Mund und Nacken können bei stierbetonten Personen besonders disponiert sein.

Zwilling (Merkur, 3. Haus)

Zwillinge sind geistig flexibel und gehen luftig-leicht durchs Leben. Ein Übermaß an Grübelei findet sich hier eher nicht. Zugeordnet werden diesem Tierkreiszeichen die Hände, die Arme und die Lunge.

Krebs (Mond, 4. Haus)

Krebse sind eher gefühlsbetonte und sensible Zeitgenossen. Ihnen kann ein falsches Wort sprichwörtlich auf den Magen schlagen. Kein Wunder, dass sie hier besonders aufpassen müssen. Magen, Bauch- und Brustbereich stehen in Verbindung zum Krebs.

Löwe (Sonne, 5. Haus)

Als König der Tiere gibt sich der Löwe gerne stark und angeberisch. Er verkörpert die pure Vitalität und steht daher in Verbindung zum zentralsten Organ des Körpers: dem Herzen. Weiterhin kann der Blutkreislauf bei löwebetonten Menschen ein Schwachpunkt sein.

Jungfrau (Merkur, 6. Haus)

Analytisch, rational und logisch denkend – all das ist Jungfrauenenergie durch und durch. Dennoch kann dieses Tierkreiszeichen auch ein unbeirrbares Bauchgefühl haben. Dementsprechend wird es dem Unterleib und den Gedärmen zugeordnet. Um dem Darm etwas Gutes zu tun, kann die Jungfrau sehr vom Heilfasten profitieren.

Gewusst? Die meisten Astrologen, wie auch ich, haben die Überzeugung, wenn man seine Lebensenergie nicht zum Fließen bringt, entsteht eine Disbalance, die krank machen kann. Ziel ist es daher – ebenfalls im Astro-Coaching, dass der Mensch sein Potenzial erkennt, was ihn ihm schlummert, um seinem Wesen entsprechend zu leben. Und dazu sollte er seine Veranlagungen durch sein Geburtshoroskop kennen und verstehen lernen.

Astromedzin - Martina Pegutter

Waage (Venus, 7. Haus)

Ausgeglichenheit und Harmonie sind meist Grundbedürfnisse von Menschen mit viel Waage im Horoskop. Unfrieden und Konflikt können sich daher auch schnell einmal negativ auswirken. Verbunden ist dieses Zeichen mit den Nieren, der Blase, den Harnwegen und dem Becken allgemein.

Skorpion (Pluto, 8. Haus)

Leidenschaft, Lust, Intensität und ein gewisser Hang zu „ganz oder gar nicht“ – dafür steht der Skorpion. Ihm werden daher die Geschlechtsorgane als Einflussbereich zugeschrieben, in gewissem Maße aber auch der Dickdarm, der für die Ausscheidung zuständig ist.

Schütze (Jupiter, 9. Haus)

Der Schütze philosophiert gerne und ist abenteuerlustig. Ein Bein brechen sollte er sich aber lieber nicht, denn ihm sind die Oberschenkel und die Hüfte zugeordnet, zusätzlich außerdem die Leber.

Steinbock (Saturn, 10. Haus)

Steinböcke können rational, unnachgiebig und manchmal auch ein bisschen hart sein. Das Knochengerüst des Menschen ist ihr Metier. Wer also viel Steinbock im Horoskop hat, sollte auf seine Knochen aufpassen. Besonders gefährdet sind die Knie. Einreibungen – auch einfach zur Entspannung zwischendurch – tun hier besonders gut.

Wassermann (Uranus, 11. Haus)

Für die Unterschenkel, beziehungsweise die Waden, und die Knöchel ist der Wassermann zuständig. Liegt in Ihrem Horoskop eine Betonung auf Wassermann, können hier Massagen und Einreibungen Wunder wirken. Auch die Gefäße – und dementsprechend eine Anfälligkeit für Thrombosen – werden diesem Tierkreiszeichen zugeordnet.

Fische (Neptun, 12. Haus)

Ein kann schon einmal durch die Hand flutschen. So verhält es sich auch mit dem Fisch im astrologischen Sinne. Er ist nicht so recht zu fassen, oft spirituell veranlagt und als Wasserzeichen sehr gefühlsbetont. Ihm werden – frei nach seinem Element – alle Flüssigkeiten des Körpers zugeteilt, außerdem die Füße und Zehen.

Nun braucht natürlich niemand zu glauben, er bekäme die genannten Beschwerden, weil ein bestimmtes Tierkreiszeichen im Horoskop besonders präsent ist.

Tatsächlich kann das Wissen hierum aber in bestimmten Situationen unter Umständen hilfreich sein – zum Beispiel dann, wenn seit langem chronische Beschwerden bestehen, die einfach nicht verschwinden wollen. Ein Blick aufs eigene Horoskop kann dann offenbaren, auf welche Art von Therapie ein Patient eventuell besonders gut reagiert.

Astromedizin: Von Häusern und Planeten

In einem ausführlichen Horoskop finden sich immer mehrere Planeten, die in bestimmten Tierkreiszeichen und Häusern stehen. Die Häuser sind ebenfalls den Tierkreiszeichen zugeordnet. Die Zuteilung erfolgt nach Reihenfolge des Tierkreises. So steht zum Beispiel das erste Haus für den Widder, das vierte Haus für den Krebs und das letzte und zwölfte Haus für die Fische. Auch diese Informationen sollten in eine individuelle Astromedizin mit einbezogen werden.

Die einzelnen Planeten spiegeln ebenfalls die verschiedenen Qualitäten der Tierkreiszeichen wider und haben Entsprechungen unter den Körperarealen. Die Relevanz einer umfassenden Betrachtung des eigenen Horoskops kann daher nicht oft genug unterstrichen werden. Wer zum Beispiel mehrere Planeten im 4. Haus hat, sollte sich mit den gesundheitlichen Themen des Krebses befassen, auch, wenn kein einziger Planet in diesem Zeichen steht.

Harmonie und Ausgleich als Ziel der Astromedizin

Astrologie und Gesundheit verhalten sich wie ein fragiles Zusammenspiel verschiedener Energien. Hat jede Energie ihren Raum und wird ausgelebt, stellen sich Harmonie und Gesundheit ein. Krankheiten und Probleme sind oft die Folge von Ungleichgewicht.

Einen ersten Hinweis darauf, wo sich in Ihrem Horoskop Ungleichgewichte verstecken können, liefern die Aspekte. Sie zeigen an, welche Planeten, beziehungsweise Energien, gut zusammenwirken und welche im Widerspruch zueinander stehen. Liegt ein Widerspruch vor, können sich Energien unter Umständen sabotieren. Ein Prinzip gewinnt die Überhand und unterdrückt ein anderes. Entsteht eine Krankheit, sind im astrologischen Sinne also meist mehrere Planeten und Tierkreiszeichen beteiligt. So können Gallensteine zum Beispiel auf einen Konflikt zwischen Mars und Saturn hinweisen. Setzt sich Saturn mit seiner kühlen, stringenten Energie gegenüber dem hitzigen Mars durch, kann es zu Verhärtungen – in diesem Falle zu Steinen – kommen. Ein astrologisch-ganzheitlicher Ansatz würde nun versuchen, das Marsprinzip mehr ins Leben zu integrieren und ihm seinen rechtmäßigen Einfluss zuzugestehen.

Die eigenen Stärken und Schwächen erkennen – für ein gesundes und zufriedenes Leben

Das Wissen um die eigenen Prädispositionen und Affinität zu bestimmten Therapieansätzen kann Ihnen das Leben in gesundheitlicher Hinsicht also enorm erleichtert. Die Astromedizin ist bestrebt, ein gesundes Gleichgewicht aller Lebensenergien herbeizuführen. Ihre persönliche Ausgangssituation, die sich in Ihrem Horoskop wiederfindet, liefert wertvolle Anhaltspunkte darüber, wo Ihre Stärken und Schwächen liegen könnten.

 

Scheuen Sie sich also nicht, einmal wieder mehr auf ihre Intuition zu hören und befragen Sie die Weisheit der Sterne. Bringen Sie sich ins Gleichgewicht und lassen Sie Ihren Lebensenergien freien Lauf. Vertrauen Sie dem Kosmos und lassen Sie sich auf Ihrem Weg durchs Leben begleiten.

 

Lese-Tipp! Ein wundervolles Geschenk: Das Urvertrauen

Bildquelle: pixabay.com